Die Wappen Eschweilers und der ehemaligen Gemeinden
von Leo Braun, Simon Küpper und Siegfried Tschinkel
Infolge der zum 1. Januar 1972 wirksam gewordenen kommunalen Gebietsreform wurden die Gemeinde Dürwiß mit Laurenzberg, die Gemeinden Kinzweiler, Lohn und Weisweiler nach Eschweiler eingemeindet (§ 5 des sogenannten Aachen-Gesetzes). Das Amt Dürwiß wurde aufgelöst, die Stadt Eschweiler wurde Rechtsnachfolgerin. Bereits 1932 war die Gemeinde Nothberg in Eschweiler eingegliedert worden.
Laurenzberg ging 1972 auch physisch unter, und zwar im Tagebau »Zukunft-West«.
Lohn ereilte das gleiche Schicksal 1982.
Wappen der Stadt Eschweiler seit 1880
In goldenem Felde ein schwarzer Löwe mit roter Zunge und roten Krallen, der in den Vorderpranken einen aufgerichteten blauen Schlüssel hält. Über dem Wappenschild befindet sich eine ziegelrote, dreitürmige Mauerkrone. Entworfen nach den Schöffensiegeln von 1469 und 1740. Genehmigt vom Preußischen Innenminister am 13.12.1880. Als Wappentier stammt der Löwe aus dem Wappen der Herzöge von Jülich. Der Schlüssel ist Symbol des Schutzpatrons der Kölner Domkirche und der Hauptkirche in Eschweiler.
Wappen der Gemeinde Dürwiß
Da zum Entwurf kein Abdruck eines Schöffensiegels bekannt war, dienten die Wappen der ehemaligen Gutsbesitzer Drimborn und von Broich als Grundlage. Beschreibung: Schwarzer Balken auf silbernem Grund und drei rote Rosen, genehmigt 1955.
Wappen der Gemeinde Kinzweiler
Beschreibung: Auf goldenem Feld ein rechtsspringender, gekrönter, doppelgeschweifter Löwe aus Silber in schwarzem Schild, das Wappen der 1234 erstmalig erwähnten Ritter von Kinzweiler, als Schildträger der heilige Georg mit dem erlegten Drachen zu seinen Füßen. Genehmigt im September 1935 vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz.
Wappen der Gemeinde Laurenzberg
Da für den Entwurf kein Abdruck des ehemaligen Schöffensiegels ermittelt werden konnte, wurde der Rost, das Attribut des Kirchenpatrons Laurentius, gewählt. Beschreibung: in Gold ein schräggelegter roter Rost. Genehmigt im Januar 1955.
Wappen der Gemeinde Lohn
Der Entwurf geht zurück auf das Schöffensiegel des 16. Jahrhunderts und einem Abdruck von 1589. Beschreibung: in Silber drei grüne Lindenblätter in der Anordnung 2:1. Genehmigt im März 1955 durch den Innenminister des Landes NRW.
Wappen der Gemeinde Nothberg
Nach den Schöffensiegeln von 1463 und 1544 entwickelt und im Dienstsiegel der Gemeinde geführt seit 1923, mit Genehmigung des Preußischen Innenministers. Das Siegel zeigt ein Burgtor und im Portal den Jülicher Löwen. Farbgebung frei nach dem Wappen von Jülich.
Wappen der Gemeinde Weisweiler
Beschreibung: im gespaltenen Schild vorne in Rot einen goldenen mit drei Zinnen bewehrten Turm, der in Schwarz über der geschlossenen Rundbogentür recheckig gestaltete Fenster aufweist, hinten in schwarz drei goldene Balken. Der Turm symbolisiert die Burg von Weisweiler, die jahrhundertelang im Besitz der Familie von Palant war. Genehmigt 1959.