Eschweiler Straßen
benannt nach Eschweiler Persönlichkeiten

Die Benennung von Straßen nach Personen, die in der örtlichen Gesellschaft eine Rolle gespielt haben, hat Tradition und drückt soziale Anerkennung aus, ist aber auch oft ein Spiegelbild sozialer und wirtschaftlicher Verhältnisse und ihrer Demonstration.

Bei Leo Braun: Straßennamen in Eschweiler finden sich Erklärungen derselben. 

Armin Gille hat daraus die mit biographischen Bezügen herausgestellt:

Dr. Berthold Simons (1918-1980), in Dürwiß geboren, trat 1937 in den Benediktinerorden ein, Priesterweihe 1949 in Rom, 1954 Dr. theol., 1967 bis 1980 Abt der Benediktinerabtei Kornelimünster, dort beigesetzt.

August Thyssen (1842-1926), in Eschweiler geboren, Industrieller und Gründer eines Weltkonzerns, 1922 Ehrenbürger der Stadt Eschweiler.

Franz Freiherr von Bourscheidt (1860-1941), letzter adeliger Besitzer der Röthgener Burg, dessen Geschlecht über 250 Jahre die Anlage bis 1953 bewirtschaftete. Danach wurde Familie Kugel Eigentümerin der Burganlage.

Benannt nach dem Jülich/Aachener Uradelsgeschlecht der von Broich, das Vorfahren bis 1200 urkundlich nachweisen kann. 1434 vererbte Johann von Werth wegen fehlender Nachkommen den »Dürwißer Hof« seinen Vettern von Broich.

Dr. Ludwig Carbyn (1871-1910), Bürgermeister Eschweilers von 1903 bis 1910, in seine Amtszeit fallen: Bau Städtisches Gymnasium, Elektrizitätswerk, Inderegulierungen, Kanalisation, Kläranlage, Städtische Sparkasse und Wasserwerk.

Matthias Deckers (1802-1875), seit 1840 Pfarrer, Oberpfarrer und Dechant an St. Peter und Paul. Er gründete 1848 die Rektorats-/Höhere Schule an der Grabenstraße und 1853 das St. Antonius-Hospital an der der Dürener Straße (Haus Nr. 93).

Heinrich Kirschbaum (1898-1977), von 1925-37 Kaplan, Pfarrer von 1939 und Dechant seit 1949 an St. Peter und Paul (bis 1972). Um- und Neubau des St. Antonius-Krankenhauses 1954/67, die Neugründung »St. Michael« 1972 trägt seine Handschrift.

Dr. Gilles (1906-1944), praktischer Arzt in Weisweiler, Werksarzt der BIAG-Zukunft von 1936 bis 1944, verstarb bei einer Hilfeleistung 1944 auf dem Werksgelände bei Granatbeschuss.

Im 16. Jahrhundert. Rittersitz der Herren von Drimborn aus Aachen, 1585 erstmals erwähnt, von 1964-1972 Sitz der Amtsverwaltung von Dürwiß.

Eduard Othberg (1841-1919), erfolgreich tätig als Bergrat beim Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) in der Zeit von 1877-1910. Die Straße in der ehemaligen Werkssiedlung des EBV, genannt »Colonie« und erbaut 1899/1900, erhielt seinen Namen.

Christine Englerth, geb. Wültgens (1767-1838), Mutter von 12 Kindern, erfolgreiche Kauffrau, verfügte testamentarisch 1834 die Gründung der Aktiengesellschaft »Eschweiler Bergwerksverein« (EBV), die mit ihrem Tod am 4. Mai 1838 in Kraft trat. Carl Englerth (1756-1814), Ehemann von Christine Englerth, bekleidete von 1800 bis 1814 das Amt des Eschweiler Maire (Bürgermeisters) und sicherte wichtige Bergbau-Konzessionen während der Franzosenzeit (1894-1814). Die nördlich der Burganlage verlaufende ehemalige »Burgstraße« wurde 1897 der Familie Englerth zu Ehren in »Englerthstraß«e umbenannt, die damals einen direkten Zugang zur Burganlage, die 1858 an St. Peter und Paul zum Bau eines Hospitals fiel, hatte.

Friedrich Englerth (1793-1848), drittältester Sohn von Carl und Christine Englerth, Eschweiler Bürgermeister von 1822 bis 1831 und Erneuerer der Eschweiler Burg 1845. Die Englerthsgärten gehörten zum Kirschenhof, Sitz der Englerths (Dürener Str. 27).

vormals die Straße „zum Blausteinsee“

Erich Berschkeit (* 26. Dezember 1926 in Šilutė (Heydekrug), Litauen; † 19. Mai 2002) war ein deutscher SPD-Politiker, Bürgermeister, Bundestagsabgeordneter, Betriebsratsmitglied und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Rheinischen Braunkohle-Werke AG.

Ferdinand Fischer (1837-1916), achter Bürgermeister der Stadt Eschweiler (1880-1902), war u.a. Förder des Landwirtschaftlichen Kasinos und der Musikalischen Gesellschaft in Eschweiler.

Franz Gessen (1891-1969), Arbeitsdirektor der BIAG-Zukunft, setzte sich stark für den Bau von Betriebswohnungen der Werksangehörigen ein.

Franz Rosen (1849-1912), Bruder von Josef Rosen, Kreistagsabgeordneter, Mitgestalter der »Neustadt« Eschweilers südlich der Inde gelegen, die auf den ehemals zur Eschweiler Burg gehörenden 7 Magdeburger Morgen langsam Gestalt annahm. Franz Rosen war eine mehrfach ausgezeichnete Persönlichkeit.

Franz Rüth (1902-1992), seit 1919 Mitglied der SPD, am Wiederaufbau Eschweilers nach dem Zweiten Weltkrieg richtungweisend beteiligt, war von 1969 bis 1972 stellvertretender Bürgermeister.

Gerhard Meiß (1916-1981), von 1948 bis 1961 Bürgermeister von Kinzweiler, ununterbrochen politisch tätig, zuletzt 1972 bis 1979 Mitglied des Rates der Stadt Eschweiler, Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Prof. Dr. Dr. Götz Briefs (1889-1974), geb. in Eschweiler, lehrte seit 1926 in Berlin, emigrierte dann 1934 vor den Nazis in die USA. Er war ein international anerkannter Sozialkritiker und Wirtschaftswissenschaftler.

Johann Heinrich Graeser (1774-1857), übernahm mit 27 Jahren die Leitung der Kohlengruben der Familie Englerth, war von 1838 bis 1847 Betriebsdirektor des schweiler Bergwerks-Vereins (EBV) und wohnte seit 1802 im Bergwerksdirektorenhaus Stolberger Str. 4.

Dr. Hans Leyers (1896-1981), Generalmajor im Zweiten Weltkrieg, Mitbesitzer von Haus Palant, seit 1917 im Besitz der Familie, die die ehemalige alte Burg Weisweiler der evangelischen Kirchengemeinde in Weisweiler stiftete.

Prof. Dr. Ernst Heinrich Carl von Dechen (1800-1889), seit 1834 bis 1841 Prof. für Bergbaukunde in Berlin, 1841 bis 1864 Leiter des Oberbergamtes in Bonn, dann im Dienst des Eschweiler Bergwerks-Vereins (EBV).

Nach demselben Ernst Heinrich Carl von Dechen, (siehe wie vor »Heinrichsallee«), Erbauer der technisch großartigen Wasserförderungsanlage Heinrichsschacht (»Kunstschacht«), die zum Betrieb der Grube »Centum« von 1857 bis 1891 benötigt wurde, deren Abbruch 1970.

Heinrich von Berg (1912-1982), Gründungsmitglied der CDU Aachen-Land, CDU-Ratsmitglied 1946 bis 1975, besondere Verdienste am Wiederaufbau der Stadt Eschweiler, stellv. Fraktionsvorsitzender.

Die von Hompesch, ein rheinisches Uradelsgeschlecht, waren rund 200 Jahre im Besitz der Eschweiler Burg. Erster Burgherr der Hompesch war Carl Caspar von Hompesch ab 1654, letzter Wilhelm Graf von Hompesch-Bollheim, verstorben 1830.

Hugo Merckens (1871-1955), Unternehmer und Besitzer einer Lackfabrik, Stadtverordneter 1907 bis 1919, Beigeordneter und Kreistagsmitglied 1923 bis 1933, 1922 Branddirektor und 1951 Ehrenbürger der Stadt Eschweiler.

Johanna Neuman (1882-1955), geb. Thyssen, war engagiert im caritativen Einsatz und Gründerin des Ortsausschusses des Müttergenesungswerkes in Eschweiler. Ihre beiden Söhne Friedrich August und Hans-Albert übernahmen später die Fa. F. A. Neuman in Eschweiler.

Josef Artz (1899-1965), geboren in Hastenrath, Musiker, studierte Malerei in Aachen und fertigte unzählige vom Impressionismus geprägte Motive seiner Heimat, die noch heute in vielen Haushalten anzutreffen sind.

Josef Nacken (1860-1922), betrieb einen Lebensmittel- und Kaffeegroßhandel, war Branddirektor der Freiwilligen Feuerwehr, Mitglied der Zentrumspartei, Beigeordneter, Mitglied des Reichstages von 1903 bis 1918.

Leonard Josef Hubert Koch, Obersteuerinspektor, wohnte im Haus Kochsgasse Nr. 2. Er entstammte einer ortsansässigen und angesehenen Familie Eschweilers, von der die frühere Gasse ihren Namen erhielt.

Konrad Müller (1883-1968), Zeppelin-Pionier und -Konstrukteur von 1906 bis 1918. Auf Wunsch der umgesiedelten Langweiler Bürger wurde 1972 in Neu-Langweiler eine Straße nach Konrad Müller benannt.

Leo Meuser (1909-1968), seit 1956 Mitglied im Gemeinderat Lohn, ab 1962 Lohner Bürgermeister, unermüdlich tätig für die 1968 beginnende Umsielung der Orte Lohn und Pützlohn.

Dr. Ludwig Carbyn (1871-1910), Bürgermeister Eschweilers von 1903 bis 1910, »ein Mann, der aus dem Weiler [Eschweiler] eine Stadt machte«. Die Ludwigstraße wurde nach Carbyn benannt, dem Gründer der Eschweiler Wohnungsbau-Genossenschaft.

Matthias Stiel (1898-1989), Lehrer, Rektor und Schulleiter seit 1931 an der Volksschule Röhe, 1952 Schulrat für den Bezirk Eschweiler, engagiert im sozialen und kirchlichen Bereich.

Matthias Bücken (1895-1958), Kreistagsabgeordneter, Bürgermeister der Stadt Eschweiler von 1948 bis 1952. Matthias Bücken hat am Wiederaufbau Eschweilers entscheidend mitgewirkt.

Anna Sophia Helene Nickel (1848-1894), geboren und verstorben in Röhe, schuf den »Helene-Nickel-Stift«, ein Kloster der »Armen Dienstmägde Jesu Christi«, die von 1900 bis 1960 dort segensreich tätig waren.

Die Gasse erhielt ihren Namen nach der ortsbekannten Familie Peill: Johann Friedrich Peill (1755-1823), Kaufmann; Philipp Johann Ludwig Peill (1784-1837), Vorgründer der Fa. Peill & Putzler in Düren; Michael Josef Peill baute 1811 eine Gaststätte mit Handel an der Ecke Peilsgasse/Dürener Straße (Nr. 82).

Peter Koch (1929-1983), stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Kinzweiler von 1969 bis 1971, begleitete aktiv die Umsiedlung der Langweiler Bürger nach Kinzweiler, von 1972 bis 1982 war er Ratsmitglied der Stadt Eschweiler.

Peter Liesen (1837-1905), seit 1860 Geistlicher an St. Peter und Paul und gleichzeitig Schulleiter der Höheren Schule (Progymnasium) an der Grabenstraße bis 1902. Er wirkte hier 42 erfolgreiche Jahre.

Leo Appelrath (1908-1985), von 1935 bis 1940 Kaplan an St. Peter u. Paul, seit 1940 Rektor und erster Pfarrer von 1952 bis 1978 an Herz Jesu in Eschweiler-Ost, verstand es, seine bunt zusammengewürfelten Pfarrmitglieder im christlichen Sinne zusammenzuführen.

Peter Bringmann (1909-1984), Pfarrer an St. Bonifatius in Dürwiß 1946 bis 1979. Besondere Verdienste: Wiederaufbau der Kirche 1951, des Jugendheims und der Kindergärten St. Josef und Maria Königin.

Franz Einerhand (1910-1960), Pfarrer an St. Blasius in Kinzweiler 1950 bis 1960, beliebter Ortsgeistlicher, veranlasste 1958 den Neubau der Kreuzkapelle auf dem Kinzweiler Kalvarienberg.

Johann Jakob Funk (1800-1890), 7. Pfarrer an St. Wendelinus in Hastenrath, erwirkte den Neubau der Pfarrkirche 1883/84, versorgte seine Pfarre bis ins hohe Alter, eine große Liebe zu den Armen wurde ihm nachgesagt.

Andreas Wilhelm Joseph Hoffmanns (1899-1952), Pfarrer an St. Severin in Weisweiler 1942 bis 1952, besondere Verdienste: Wiederaufbau der Kirche und des Pfarrhauses.

Peter Kleinermanns (1861-1928), Rektor seit 1894 und Pfarrer von 1901 bis 1928 an St. Antonius in Bergrath, besondere Verdienste: Neubau der Pfarrkirche ab 1905, Einweihungen am 1. Juli 1906 und am 1.Oktober 1911 Fertigstellung des Kirchturms.

Josef Krings (1890-1966), Pfarrer an St. Cäcilia in Nothberg 1928 bis 1966; besondere Verdienste: Wiederherstellung der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Wallfahrtskirche zur »Schmerzhaften Mutter Maria« und Förderer der Oktav.

Benannt nach den Stillebenmalern Gustav und Johann Wilhelm Preyer und Schwester Luise. Die Familie Gustav Preyer (1801-1838), Professor Johann Wilhelm Preyer (1803-1899), Luise (1805-1834) wohnte seit 1810 Dürener Str. 28.

Franz Reuleaux (1829-1905), mit 27 Jahren Professor, seit 1864 Direktor der Gewerbeakademie in Berlin, ab 1890 Direktor der TH Berlin-Charlottenburg, »Vater der Kinematik«.

Prof. Wilhelm Rinkens (1879-1933), Komponist und Professor für Musik, 1905 Musikdirektor in Recklinghausen und 1906 in Eisenach, 1926 Thüringischer Landesmusik- und Bundeschormeister, schuf Opuswerke und Kompositionen.

Hubert Aloys Rößler (1805-1888) kaufte 1839 in Weisweiler die Mühle am Mühlenteich, betrieb sie als Roggen-, Gerste-, Weizen- und Ölmühle, zuletzt als Reißwollfabrik. Von 1864 bis 1869 verschieden genutzt, der Abriss erfolgte bis auf eine Halle, die noch gewerblich genutzt wird.

Rolf Hackenbroich (1923-1988), Kommunalpolitiker seit 1947, im Weisweiler Gemeinderat von 1961 bis 1972 und 1967 bis 1972 letzter Bürgermeister Weisweilers; nach der Eingemeindung Weisweilers 1972 Mitglied im Rat der Stadt Eschweiler von 1972 bis 1988.

Heinrich Joseph Rosen (1825-1884), stammte vom Volkenrather Hof, Unternehmer, Ziegelei-, Grund- und Gaswerkbesitzer, entwickelte maßgeblich die »Neustadt« südlich der Inde, Beigeordneter der Stadt Eschweiler, seit 1882 Kreistags- und Rheinischer Provinzialtagsabgeordneter. (S.a. Franzstraße)

Die Straße wurde benannt nach Sophia Othberg, geb. Leibnitz, Ehefrau des Eduard Othberg (siehe Eduard Straße), der frühzeitig den Vorteil des Einsatzes von unterirdisch arbeitenden Wasserpumpen erkannte und umsetzte.

Heinrich Casimir Städtler (geboren in Brüssel, verstorben 1795 in Eschweiler), Feldvermesser, Markscheider, erstellte 1791 den »Figurativen Plan« mit exakter Wiedergabe von Lage und Stärke der 44 Kohleflöze in der Indemulde. Er stand als Bergdirektor im Dienste der Familien Wültgens/Englerth.

Söhne der Stoltenhoffs aus Volmarstein bei Hagen in Westfalen zog es nach Eschweiler, Johann (Jürgen) Georg Stoltenhoff (1710-1795) errichtet 1761 die Stoltenhoffmühle an der Inde, von 1911 bis 1970 Leuchters Mühle, heute Büro- und Wohnobjekt.

Der damalige Mühlenweg führte zur Stoltenhoffmühle. Bis ins 19. Jahrhundert sind die erfolgreichen Stoltenhoffs in Eschweiler, Aachen und Stolberg anzutreffen.

Udelinberg, erstmals genannt 1310 im ältesten Verzeichnis (liber valoris) der Kölner Erzdiözese, Hofrechte und Eigentum am Nothberger Hof hatte Ende des 13. Jahrhunderts der Limburger Herzog Udo.

Die Ritter von Bongart waren ursprünglich Besitzer der Anlagen Bongart, Bovenberg und Holzheim. Ritter Wilhelm von Bove gilt als Gründer (14 Jh.) des Hauses Bovenberg. Burg Bongart ist verfallen, bauliche Reste sind im Bovenberger Wald vorhanden.

Wilhelm von der Horst und seine Ehefrau Margarethe von Engelsdorf waren um 1510/12 Besitzer der Röthgener Burg.

Wilhelm Freiherr von Harff, geboren 1528 in Alsdorf, gestorben 1591 in Röthgen, verheiratet seit 1550 mit Elisabeth von der Horst. Die von Harff waren Besitzer der Burg Röthgen von 1550 bis 1654. Freiherr von Harff war Herr von Hurt, Berensberg, Kerpen, Lommersum, Erbhofmeister von Jülich, Statthalter und Reichskammerpräsident.

1509 kam die Weisweiler Burg an Johann von Hatzfeld-Wildenburg. 1682 vereinigte Alexander Graf von Hatzfeld auf dauernd Burg Weisweiler mit Haus Palant. Die Grafen von Hatzfeld, 1509 bis 1769 Herren von Weisweiler, verlegten ihren Wohnsitz nach Haus Palant mit der Folge, dass die Burg verfiel.

Das Geschlecht derer von Palant war in Weisweiler im Besitz der Burg Weisweiler und des Hauses Palant. Sie wurden auch Herren der Nothberger Burg bis 1611 nebst Bongart und der Kinzweiler Burg.

General Freiherr von Trips wurde im Jahre 1755 Besitzer der Kinzweiler Burg. Er machte sich sehr verdient um den Ort Kinzweiler und ließ 1799 die Kreuzkapelle auf dem Kalvarienberg errichten.

Adolf Sigismund Konstantin Freiherr Berghe von Trips (1755-1789), Besitzer der Burg Kinzweiler, machte 1767 Kinzweiler zum Wallfahrtsort der »Mutter vom Guten Rat«.

Johann Werden (1865-1942), Büroangestellter bei Notar Quirini in Eschweiler, verwaltete den Nachlass der Helene Nickel, u. z. Förderung des Helene-Nickel-Stifts, Unterstützung der Röher Volksschule, des Siedlungs- und Bauwesens (8 Wohnhäuser) in Röhe und des St. Josef-Kinderheims in Eschweiler.

Wilhelm Dohmen (1896-1975), erster in Dürwiß niedergelassener Arzt, im Ersten Weltkrieg schwer verwundet, bildete er sich in der Krankenpflege weiter, leistete Erste Hilfe an der Front in Dürwiß im Zweiten Weltkrieg, 1946 Gründer der Ortsgruppe Dürwiß des Deutschen Roten Kreuzes und deren Leiter bis 1956.

Wilhelm Lexis (1837-1914), studierte Jura, Mathematik, Natur- und Volkswirtschaft, seit 1872 Professor, lehrte in Straßburg, Dorpat (Tartu/Estland), Freiburg, Breslau und Göttingen und gründete das erste Uni-Seminar für Versicherungswissenschaften.

Wilhelm Proemper (1883-1943), Bürgermeister von Dürwiß von 1921 bis 1938. Er hat sich besonders verdient gemacht zwischen den beiden Weltkriegen um die Entwicklung der Gemeinde Dürwiß, die 1972 nach Eschweiler eingemeindet wurde.

Johann Peter Wültgens (1738-1787), Hofmeister und Pächter beim Freiherrn von Trips auf Burg Kinzweiler, später Eigentümer des Kirschenhofes (Dürener Straße 27) und größter Kohlenbergbesitzer, Vater von Christine Englerth, der Gründerin des Eschweiler Berwerks-Vereins (EBV).

Adelswappen Bongart und Hatzfeld (ungenauer Stil: Rokkoko bis Biedermeier). Zahlreiche Straßen und Plätze in Eschweiler sind nach teils heute noch blühenden, früher adeligen Familien benannt.
August Thyssen
Josef Artz (1899-1965), Kunstmaler
Matthias Bücken (1895-1958), Bürgermeister
Prof. Dr. Ernst Heinrich Carl von Dechen (1800-1889)
Johann Jakob Funk (1800-1890), Pfarrer an St. Wendelinus in Hastenrath
Franz Gessen (1891-1969), Arbeitsdirektor der BIAG-Zukunft
Peter Kleinermanns (1861-1928), Rektor und Pfarrer
Hubert Aloys Rößler (1805-1888)

Zusatzschilder für Eschweiler Persönlichkeiten

Auf Antrag des Eschweiler Geschichtsvereins an die Stadt Eschweiler werden Zusatzschilder an die Straßenschilder angebracht. Diese sollen in kurzen Worten die Hintergründe zu den Personen erläutern, nach denen diese Straßen benannt wurden.

Der EGV bedankt sich bei der Stadtverwaltung Eschweiler für die freundliche Unterstützung.

Insbesondere Klaus Fehr,  Leiter Arbeitskreis Stadtteilforschung Röhe

Rinkensplatz: Der frühere Straßenname war Kirchweg bzw. Dorfplatz. Als neuen Namensgeber entschied man sich 1950 bzw. 1962 für die Umbenennung. Wilhelm Rinkens *15.06.1879 in Röhe +22.06.1933 in Eisenach.  Professor für Musik, Komponist. 1906 wurde Rinkens Musikdirektor in Eisenach und 1926 Thüringischer Landesmusikmeister und Bundeschormeister.

Stoltenhoffstraße: Früher Mühlenweg, nach einem Stadtratsbeschluss vom 23.05.1905 erfolgte die Umbenennung. Johann Georg Stoltenhoff baute 1761 an der Inde eine Ölmühle. 1911 erwarb Jakob Leuchter die Mühle, um Getreide zu mahlen.

Quelle: Leo Braun, Straßennamen in Eschweiler

Kupfermühlenkamp: Die Ichenberger Mühle wird im 16. Jahrhundert von Mattheis Peltzer aus Aachen gegründet. 1824 wird in der Mühle die Walkerei Löwenich von Peter Jakob von Löwenich aus Burtscheid gegründet. Zu ihr gehören ferner zwei Kupfermühlen, eine Drahtzieherei und eine Nadelfabrik. Sie stellt am 30. Januar 1847 den Betrieb ein und schließt sich mit der Stoltenhoffmühle zusammen, woraufhin beide Mühlen nur noch Getreidemühlen sind. Seit 1877 firmieren sie als Aktiengesellschaft Eschweiler Mühlen AG. Am 2. Januar 1927 vernichtet ein Großbrand die Ichenberger Mühle, woraufhin sie 1930 zu Arbeiterwohnungen des Eschweiler Bergwerksvereins EBV umgebaut wird. August 1974 wird das Gebäude abgerissen. Die drei als C angeordneten Gebäude lagen am Padtkohlgraben nahe der Talbahntrasse Ecke Odilienstraße/Stoltenhoffstraße.

Quelle: Wikipedia